16 Diebe, die uns unser Geld stehlen
Wie oft hast du Dich schon geärgert, dass Dir gerade das Geld für etwas fehlt?
Oder hast Dich gefragt, wo denn nur wieder die Euros geblieben sind, die doch eigentlich auf deinem Konto sein müssten – Du hast doch nichts wirklich ausgegeben.
Wenn Du erfahren möchtest, welche Diebe scheinbar regelmäßig Dein Konto leer räumen, dann bist Du hier richtig. Ich habe 16 Gelddiebe entlarvt, und jetzt kannst Du sie erkennen und vernichten:
Challenge Februar
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Immer mittwochs findest Du das Video zu den Gelddieben der Woche mit nützlichen Tipps auf meinem Youtube-Kanal
Diebe Woche 1
Gelddieb Nr. 1 – Erwartungen
Dieser Gelddieb macht es Dir besonders schwer, denn wir wollen doch eigentlich alle Menschen um uns herum haben, die uns mögen, uns mit uns freuen und mit denen wir gemeinsam Spaß haben. Damit wir das erreichen, neigen wir dazu, teure Entscheidungen zu treffen, die wir alleine so nicht getroffen hätten.
Beispiele:
„Lass uns doch mal wieder chic essen gehen, da hat ein neues Restaurant aufgemacht…“
„Ach komm, wir teilen einfach durch alle“ (obwohl wir extra das günstigste Menü bestellt haben.)
„Lass uns mal wieder Spaß haben und in den Freizeitpark fahren“
„Komm, übers Wochenende eine Auszeit nehmen und einen Wellness-/ City-Trip machen…“
Oder auch einfach die Gespräche über neue Anschaffungen, bei denen wir irgendwie mithalten wollen:
„Wir gönnen uns dieses Jahr einen Whirlpool…“
„Es wird mal wieder Zeit für neue Möbel…“
Wie schnell kommen wir bei solchen Aussagen selbst ins Grübeln, ob es unsere eigenen
Gelddieb Nr. 2 – Kindheitsträume
Zugegeben, nicht alle Kindheitsträume sind gleich Gelddiebe, aber manche Träume sich jetzt als Erwachsene*r zu erfüllen, ist tatsächlich eine sinnlose Investition.
Mein Vater hat sich z.B. als Kind eine Dampfmaschine gewünscht. Und klar, als er sich den Traum erfüllt hat und wir als Kinder den ein oder anderen Moment dabei sein durften, war das schon etwas Besonderes. Aber wie bei so vielen Dingen, die wir kaufen, verfliegt der Spaß oft noch schneller als die Weihnachtsgeschenke als Kind.
Und dann steht das Ding doch nur im Weg herum oder staubt im Regal ein.
Ich habe sehr viele meiner Kindheitsträume erfüllt bekommen, daher muss ich zugeben, brennt mir kein Wunsch so richtig unter den Nägeln.
Und es gibt auch Kindheitsträume, die man sich durchaus erfüllen sollte (z.B. wollte mein Mann sehr lange Pilot werden – heute fliegt er fast jedes Wochenende im Segelflugzeug und hat eine tolle Gemeinschaft im Verein gefunden)
Aber sein Kindheitstraum eines bestimmten Rollers hat uns vor einigen Jahren eine gute Stange Geld gekostet – und wir sind ihn zum Glück zu einem guten Preis später wieder los geworden…
Gelddieb Nr. 3 – Verlustangst
Das ist ein fieser Geld-Dieb, da er mit einer kraftvollen Emotion kämpft.
Das Gefühl, etwas zu verlieren oder eine Chance nicht zu ergreifen, kommt besonders bei Sales und Schnäppchen zum Tragen.
Da reicht schon im Supermarkt ein roter Aufkleber auf dem Produkt oder ein Newsletter mit einem „unvergleichlichen“ Schnäppchenangebot.
Diese Verlustangst wird daher bei vielen Marketingaktionen eingesetzt, z.B. mit einem zeitliche besfristeten Angebot oder der Aussage „nur 100 Stück“…
Nicht umsonst sind Shopping-Kanäle im Fernsehen so erfolgreich – oder die Black-Week-Angebote – oder Auktionen bei ebay, weil es ja nur diesen einen Artikel gibt. Gerade bei Auktionen verblüfft es, dass die Menschen aus reinem Verlust-Rausch glatt für ein gebrauchtes Teil den gleichen Preis (oder noch mehr) bieten, den sie für ein neues bezahlen würden.
Gelddieb Nr. 4 – Zeit(mangel)
Na komm sagst Du jetzt, wenn ich doch keine Zeit habe, dann ist das doch kein Geld-Dieb.
Oh doch! Denn wenn Du Dir aufgrund von wenig Zeit Dinge kaufst oder teurer umsetzt, obwohl Du sie mit mehr Zeit nicht gekauft hättest bzw. günstiger erledigt hättest, dann ist Zeit sehr wohl ein Gelddieb.
Beispiele:
Du kaufst Dir auf dem Weg zum Zug schnell noch einen Kaffee und ein belegtes Brötchen.
Du fährst mal eben mit dem Auto, obwohl Du das Rad nehmen könntest, weil du bist ja schon spät dran.
Es wird halt doch mal schnell beim Italiener bestellt, kochen dauert jetzt einfach zu lang.
Die Wäsche wird schnell in den Trockner geworfen, weil die Sportsachen heute Mittag wieder benötigt werden.
Diebe der Woche 2
Gelddieb Nr. 5 – Bequemlichkeit
Dieser Gelddieb ist „eine fiese Möpp“ würden wir am Niederrhein sagen. Denn wir wollen es uns doch gerne bequem machen und möglichst wenig unserer Lebenszeit mit etwas verbringen, was wir nicht mögen.
Dieser Gelddieb baut darauf, dass Du lieber kochen lässt, statt selbst am Herd zu stehen.
… dass Du Dir lieber Dinge nach Hause liefern lässt, als wegen einem Angebot den Popo von der Couch zu erheben.
… dass Du lieber All-inclusive in Urlaub fliegst, statt in einer Ferienwohnung die Brötchen morgens holen zu gehen.
… dass Du lieber einen Handwerker bestellst, als selbst im Haus / Garten zu werkeln. (Darüber schimpft mein Mann gerne – im nächten Leben will er mit zwei linken Händen geboren werden, damit er nicht immer im Haus alles selbst reparieren muss ;-)))
Bitte versteh das jetzt nicht falsch, natürlich darf man sich Bequemlichkeiten gönnen und dafür mehr bezahlen – die bewusste Entscheidung dafür ist da vielleicht das Zünglein an der Waage.
Gelddieb Nr. 6 – Planlosigkeit
Hallo Mistkerl – dieser Gelddieb ist bei mir ganz groß. Denn ich liebe es, kreativ zu sein, aber dank planlosem Losrennens hab ich schon einiges an Geld für vermeintliche Hobbies verbraten, die ich dann doch nie wirklich umgesetzt habe.
Dieser Gelddieb setzt vor allem dabei an, Dir vorzugaukeln, dass Du das bestimmt ganz lange und ganz besonders auskosten wirst. Und dass Du natürlich nicht kein anfangen kannst – man muss schon einige Auswahl und einiges an Zubehör haben, um wirklich mit einem neuen Hobby starten zu können.
Zum Beispiel der Sack mit Beton, wollte ich doch mal so schöne Kerzenständer und Schalen gießen.
Oder die Muscheln, die ich mir habe von Kollegen aus dem Urlaub mitbringen lassen um darauf Ketten zu basteln.
Oder die Kisten mit Perlen, um daraus Schmuck herzustellen.
Ich habe daraus gelernt, lieber mal bei jemand anderem etwas auszuprobieren, statt mich selbst mit dem vollen Equipment auszustatten. Das kann eine Freundin sein, die leidenschaftlich bastelt oder ein VHS-Kurs.
Gelddieb Nr. 7 – Spontankäufe
Uuuuuuhhh, böses Thema – sag mir nicht, Du hast noch nie spontan etwas gekauft, weil es gerade „in“ oder von jemandem empfohlen war.
Oder einfach, weil es gerade sehr heruntergesetzt war, dass es quasi eine Schande wäre, es nicht mitzunehmen.
Dieser Gelddieb setzt vor allem auf das schnelle Glücksgefühl bei einem Kauf. Ihm ist dabei ziemlich egal, dass Du vor einer Minute nicht mal davon geträumt hast.
Er lässt Dich von jetzt auf gleich glauben, dass dieser Kauf Dein Leben bereichert (obwohl es Dir bisher nicht gefehlt hat) und Du fühlst Dich beim Kauf erfolgreich und gut.
Gelddieb Nr. 8 – Vertragsfaulheit
Dieser Gelddieb unterstützt das Faultier in Dir. Ja genau. Denn er lässt Dich glauben, dass sich nichts verändert und Du Dich einfach mal nicht mehr mit Dingen beschäftigen musst, wenn sie einmal erledigt wurde.
Leider ist das etwas kurz gedacht, denn gerade bei Versicherungen, Anlagen und anderen Verträgen sollte man sich schon regelmäßig mit Neuerungen und Preisen beschäftigen.
Nehmen wir die Autoversicherung, die uns sogar regelmäßig im Oktober in der Werbung daran erinnert, dass man noch schnell wechseln kann. Versicherungen ändern aber auch immer mal wieder ihre Bedingungen und passen sie an neue Gegebenheiten an – oder bieten neue Zusätze, die es vorher nicht gab. Da lohnt es sich doppelt, diese regelmäßig vom Profi überprüfen zu lassen – für mehr Leistung und/oder weniger Beitrag.
Aber auch Verträge wie z.B. fürs Handy oder Strom sollte man sich regelmäßig ansehen. Wenn ich meinen alten Mobilfunkvertrag aus 2001 immernoch hätte, wäre ich heute wohl ziemlich an der Zeit vorbei und mein Vertrag noch vor wenigen Jahren kostete mich mehr als das Doppelte vom heutigen Vertrag. Und mit meinem Wechsel des Stromanbieters spare ich einiges gegenüber der Grundversorgung.
Diebe der Woche 3
Gelddieb Nr. 9 – Perfektionismus
Kennst Du diesen Gelddieb?
Er schlägt z.B. bei Feiern zu, oder wenn Du Dein Zuhause chic machen möchtest.
Wenn es zu jeder Gelegenheit die passenden Servietten und Deko-Artikel sein müssen, die Schuhe zur Bluse und die Handtasche zum Regenschirm passen muss.
Dann sitzt Dir der Perfektionismus-Gelddieb auf der Schuler und flüstert Dir ins Ohr.
Eine Lösung, die wir mittlerweile konsequent umsetzen: Es wird nur noch neutrales gekauft – Dekoration darf maximal zur Jahreszeit passen, aber nicht mehr speziell zu einem Event (Ostern, Weihnachten …) Also z.B. haben wir winterliche Holz-Bäumchen statt Weihnachtsmänner.
Es werden keine größeren Anschaffungen mit grellen Farben getätigt, die uns in ein Farbchema zwingen (wir hatten z.B. mal rotes Geschirr) und nur kurzzeitig nutzbare Gegenstände (z.B. Weihnachts-Tassen) gibt es bei uns auch nicht mehr – außer natürlich die, die wir schon haben.
Aber auch den Detail-Perfektionismus haben wir an vielen Stellen abgelegt – so kaufe ich keine Servietten mehr und ich war noch nie gut im Tisch-Dekorieren, also werden konsequent neutrale Teelichtständer benutzt, wenn es mal festlicher sein soll.
Gelddieb Nr. 10 – Hunger
Diesen Spruch kennst Du mit Sicherheit: „Geh niemals hungrig einkaufen“.
Vielleicht hat Dir dieser Gelddieb schon mal ein Schnippchen geschlagen? Wenn Du beim Einkaufen am Ende den Wagen voll hast, obwohl Du nur ein paar wenige Teile kaufen wolltest…
Aber auch wenn Du unterwegs Hunger bekommst und dann etwas Essen „to-go“ kaufst, weil Du Dir nichts von zuhause mitgenommen hast.
Dieser Gelddieb sorgt dann vor allem gern dafür, dass Du unsinniges Zeug kaufst, entweder, weil Du gar nicht an alle Zutaten denkst und schlimmstenfalls das Essen schlecht wird, bevor Du es zubereitest oder Du ungesündere Dinge einkaufst, die Dich gar nicht richtig nähren und satt machen und gerne zu viel Zucker beinhalten (und damit schneller wieder hungrig machen).
Gelddieb Nr. 11 – Verschwendung
Dieser Gelddieb fällt mir meist auf, wenn ich mal wieder das Vorratsregal durchforste (und dabei Dinge vom Hunger-Gelddieb finde, die ich ungeplant eingekauft habe).
Oder wenn ich meine, ich brauche etwas / es gibt etwas im Angebot, was ich dann doch nicht nutze oder es einfach vergessen wird.
Oder wenn Du Dinge kaufst, die Du länger benutzen willst, und zur billigsten Variante greifst, dafür dann aber oft doppelt kaufst.
Gelddieb Nr. 12 – Selbstwert
Dieser Ego-Gelddieb gibt Dir das Gefühl, ohne bestimmte Dinge weniger Wert zu haben, er befeuert den gedanken, dass Du bestimmte Dinge brauchst, um „etwas zu sein“.
Ob es die bestimmte Marke sein muss, bestimmte Status-Symbole oder immer das neuste von Dingen – wenn Du Dich nur wertvoll mit diesen Dingen fühlst, dann sitzt Dir wohl dieser Gelddieb auf der Schulter.
Da dieser Gelddieb lange und tief in Deinen Gedanken und Gefühlen arbeitet, ist er besonders gefährlich, denn es geht da einfach um Dein ganzes Selbstbild.
Kennst Du einen dieser Gelddiebe?
Diebe der Woche 4
Gelddieb Nr. 13 – Abofalle
Dieser Gelddieb dürfte Dir nicht so geheimnisvoll daherkommen. Ob es das Fitness-Studio-Abo ist oder die Zeitschrift, die Du eh nicht liest.
Es ist eigentlich jedem klar, dass man etwas, was man nicht nutzt, auch nicht weiter bezahlen sollte, dennoch fällt es uns nicht immer leicht, die Entscheidung zu treffen und einen Schlussstrich zu ziehen. Oder wir verpassen den richtigen Zeitpunkt und schwups hängen wir ein weiteres Jahr in einem Vertrag fest.
Mein Tipp: Kündige, sobald Du Dich entschieden hast, es nicht mehr haben zu wollen. Egal, welche Zeit es noch dauert, bis der Vertrag tatsächlich ausläuft. Es ist nicht notwendig, sich die Kündigung selbst nochmal auf Termin zulegen („Wenn ich zum Ende des Jahres kündigen will, dann mach ich die Kündigung im Oktober fertig – das reicht dicke“). FALSCH! Kündige den Vertrag noch heute oder zumindest jetzt zeitnah, damit Du dieses todo streichen kannst, Dich jetzt schon über das gesparte Geld in Zukunft freuen kannst und vor allem keine Kündigungsfrist verpasst.
Und, damit dieser Gelddieb auch wirklich ganz aus Deinem Leben verschwindet: Schau mal Deine Abbuchungen oder Deine planbaren Ausgaben durch – gibt es vielleicht weitere Abos, die Du eigentlich mal kündigen könntest?
Gelddieb Nr. 14 – Süchte
Uhhh, dieser Gelddieb macht es uns echt schwer, denn eigentlich wollen wir ihn gar nicht so wirklich aus unserem Leben verbannen. Ob es die Zigarette, die süßen Getränke oder die Süßigkeiten & Chips am Abend sind.
All diese Gelüste lassen sich nicht so einfach abstellen und daher ist dieser Gelddieb ein besonders schwerer Brocken.
Hier gilt auch wieder: Es ist Dein Leben, Dein Gelddieb. Wenn Du also entscheidest, dass er berechtigt ist, Dein Geld auszugeben, dann ist das für mich vollkommen in Ordnung.
Ich möchte nur, dass Du Dir diesem Gelddieb bewusst wirst und aktiv entscheidest, wieviel Einfluss er auf Deine Ausgaben haben darf.
Gelddieb Nr. 15 – Schnäppchen
Dieser Gelddieb tut sich gerne mit anderen zusammen. Denn immer, wenn es etwas im Angebot gibt, scheinen bei einigen von uns diese Kerle am Werk zu sein und wir möchten diese einmalige Gelegenheit ergreifen – selbst wenn es etwas ist, was wir selbst gar nicht nutzen.
Diesen Gelddieb habe ich jetzt schon einige Male auch in Bezug auf Cashback-Angebote erwischt und mittlerweile gut im Griff.
Falls Dich meine Fehler in Sachen Cashback interessieren, schau gern mal in mein Video dazu rein:
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Gelddieb Nr. 16 – Sofort-Mentalität
Nicht nur Corona hat uns zum Online-Shopping gebracht, auch vorher schon haben wir uns daran gewöhnt, alles immer und überall zu bekommen oder in maximal 48 Stunden zuhause zu haben.
Eigentlich gilt das auch nicht nur fürs Online-Shopping sondern generell für alles im Alltag. Kaum hat man einen Gedanken oder bekommt einen Tipp, kann man online oder vor Ort meist schnell das passende finden. Dank großer Supermärkte und umfangreicher Innenstädte oder Einkaufscentern gibt es die meisten Haushaltsgegenstände und vieles mehr quasi auf Abruf.
Das sorgt leider auch dafür, dass wir uns daran gewöhnen, nicht lange auf etwas warten zu müssen. Und so kommt dieser Gelddieb zum Zug. Er sorgt dafür, dass wir ein schlechtes Gefühl bekommen, wenn wir uns etwas nicht sofort leisten können.
Und so redet er uns manchmal all zu leicht in eine Ratenzahlung, damit wir uns die gewünschten Dinge doch sofort zulegen können.